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    Industrie 4.0 sprengt den DatenschutzWarum der Datenschutz der Digitalisierung hinterher hinkt.

    Angesichts der Geschwindigkeit im technologischen Fortschritt, der der Industrie 4.0 ein enormes Potenzial eröffnet, muss konstatiert werden: Der Datenschutz in der heutigen Form kann diesen Entwicklungen und Möglichkeiten überhaupt nicht gerecht werden – neue, flexible Konzepte sind gefragt.

    Die Digitalisierung machte den Quantensprung hin zur sogenannten Industrie 4.0, die mit vernetzten und automatisierten Wertschöpfungsprozessen die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Maßstab verbessert: Sämtliche Bereiche, angefangen bei der Produktion über den Service bis hin zur Wartung, können per Datentransfer von jedem beliebigen Ort gesteuert und überwacht werden – Smart Factory ist längst Realität. Wo aber die Big Data verarbeitet und übertragen werden müssen, eröffnen sich auch neue Risiken in Bezug auf Datendiebstahl und damit Industriespionage oder Kriminalität. Ein Blick auf das in Deutschland geltende Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) offenbart das ganze Dilemma: Mit diesem gesetzlichen Rahmen sollen die vollkommen neuen Welten der Industrie 4.0 geschützt werden – ohne einen Fachexperten ein Ding der Unmöglichkeit.

    Natürlich sind die Herausforderungen enorm, denn es sind gegensätzliche Interessen zu berücksichtigen: Einerseits sind neue Vertragsmodelle unverzichtbar, da die Verarbeitung der Big Data andere Rechtsbeziehungen hervorbringt. Andererseits benötigt die Wirtschaft flexible Rahmenbedingungen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Über all dem steht der Bedarf an Schutz für die sensiblen Daten und Informationen, die vor allem auch in den komplexen Produkten selbst an Kunden geliefert werden: Die Einfallstore für ein Aushebeln öffnen sich damit weit.

    Die Novellierung des Datenschutzes ist unumgänglich und sollte nicht nur dem Gesetzgeber überlassen werden – wie die EU-Datenschutzgrundverordnung im aktuellen Entwurf als bisher nicht ausformuliertes Beispiel zeigt. Die Industrie muss sich selbst in die Erarbeitung von Lösungen einbringen, die den Anforderungen der jeweiligen Branche effektiv genügen. Allgemeine Ansätze verbieten sich schon von selbst, berücksichtigt man angesichts der normen Komplexität die unterschiedlichen Ausrichtungen. Industrie 4.0 sprengt damit nicht nur die bisherigen Produktionsprozesse, sondern vor allem den aktuellen Datenschutzrahmen.

    Für eine Analyse der Produktionsprozesse in Bezug auf den Datenschutz nehmen Sie Kontakt mit suhling management consulting (https://suhling.biz) auf, und sprechen mit Datenschutzexperten und Datenschutzauditoren.