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Ab dem 01.10.2021 erfolgt der Redispatch 2.0. Um Netzengpässe deswegen zu vermeiden, werden alle Erzeugungsanlagen ab einer Leistung von 100 kW herangezogen. Auch kleinere Anlagen können einbezogen werden. Betroffen sind dabei nicht nur konventionelle Anlagen, sondern auch solche, die erneuerbare Energie erzeugen sowie KWK-Anlagen.

Die Redispatch-Maßnahmen dienen dazu, die Stabilität des Stromnetzes in Deutschland sicherzustellen. Dazu wird in die Erzeugungsleistung der jeweiligen Anlagen eingegriffen, damit eine Überlastung des Stromnetzes vermieden wird. Die Vielzahl an Stromerzeugern und die damit verbundene Dezentralisierung haben Anzahl und Kosten notwendiger Redispatch-Maßnahmen stark ansteigen lassen. Dem soll eine Novelle des NABEG (Netzausbaubeschleunigungsgesetz) vom 13. Mai 2019 abhelfen. Anpassungen auch des EnWG, des KWKG und des EEG sind mit der Novelle verbunden.

Für Verteilnetzbetreiber ergeben sich aus der neuen Regelung neue Aufgaben. Zu ihnen gehört die Erstellung individueller Prognosen für Anlagen ab 100 kW. Diese Prognosen müssen den Netzbetreibern zur Verfügung gestellt werden. Nötig ist auch eine vorausschauende Analyse des Netzzustands. Vorzunehmende Maßnahmen müssen abgestimmt und dimensioniert werden. Kommt es zu einem Abruf, sollen die Anlagen individuell angesteuert werden können. Die Ausfallarbeit muss berechnet werden. Der Anlagenbetreiber erhält einen finanziellen Ausgleich für die Redispatch-Maßnahmen.

Mit modulbasierten Lösungen können Verteilnetzbetreiber individuell im Umgang mit den neuen Aufgaben unterstützen. Ab März 2021 werden drei Module für Verteilnetzbetreiber angeboten, die bei der Prognoseerstellung, der Steuerung von Anlagen und der Berechnung der Ausfallarbeit helfen.

Vielnetzbetreiber können einfach die Module auswählen, die sie für ihre Aufgaben benötigen. Das Modul 1 dient der Prognoseerstellung. Es eignet sich, um genaue Prognosen jeder Technologieart für alle Leistungsgrößen zu erstellen.

Das Modul 2 unterstützt bei der Anlagensteuerung und der Abwicklung des Steuerungsprozesses bei nötigen Eingriffen.

Modul 3 hilft, die Ausfallarbeit zu berechnen. Mit ihm kann die Ausfallarbeit für den finanziellen und den bilanziellen Ausgleich berechnet werden.